Argumentarium Budget KSAB

 

Kostensteigerung


VOLKSENTSCHEIDE

  • Gemäss dem verbindlichen Aargauer Lehrplan besuchen alle Schüler*innen in der 5. und 6. Klasse das Fach «Medien und Informatik». Die Beschaffung, Unterhalt und Abschreibung der benötigten Geräte machen den mit Abstand grössten Anteil, am gestiegenen finanziellen Aufwand der KSAB, aus. Das ICT Konzept 2020+ wurde von den Stimmbürger*innen beider Verbandsgemeinden am 13.02.2022 klar angenommen.
     
  • Deutlich gutgeheissen wurde von beiden Verbandsgemeinden am 27.11.2022 die Führung der schulergänzenden, modularen Kinderbetreuung und der Tagesschule. Die KSAB muss die dazu notwendigen Mittel bereitstellen. Einerseits für eine Projektleitungsstelle, die sich um die komplexe Umsetzung und Überführung der Tagesstrukturen kümmert und für die Tagesbetreuung werden für das Jahr 2025 CHF 566’000 budgetiert. 


INFRASTRUKTUR

  • Steigerung der Kosten für die Ver- und Entsorgung (insb. Strom und Heizung)
      
  • Anpassung der Mieten entsprechend dem neuen Gebäudeversicherungswert

  • Erstausstattung des Schulhauses Risiacher, was zu zusätzlichen Abschreibungen führt.

Es sind zusätzliche Stellen und Ausgaben im Bereich der Schulverwaltung budgetiert. Diese sind jedoch zwingend nötig, damit die Schule ihren Auftrag effektiv erledigen kann. Im Bereich der Schulverwaltung ist das Personal nachweislich überlastet. Durch die im Budget 2025 zusätzlich vorgesehenen Ressourcen haben die Schulleitungen wieder vermehrt Zeit fürs Tagesgeschäft und für die Lehrpersonen. Diese werden so entlastet, was wiederum den Schüler*innen zugutekommt. Die budgetierten Pensen sind trotzdem noch immer unter den Empfehlungen des Verbands Schulverwaltungen AG/SO (SCASO). 

Die zahlreichen Schulraum-Bauprojekte und die anspruchsvolle Schulraumplanung, die alle zwei Jahre überprüft wird, brauchen entsprechende Ressourcen bei der Leitung Infrastruktur. Für die von der Politik gewünschten Zusatzrunden (z.Bsp: Ablehnung Baukredit Provisorium Gysimatte Buchs, Prüfung alternativer Oberstufenstandorte in Aarau u.a.) werden zusätzlich Ressourcen gebunden, die an anderer Stelle fehlen.


Fachstellen

Die Fachstelle Integration/Chancengleichheit ist eine erste konkrete Massnahme der in beiden Verbandsgemeinden sowie im Kreisschulrat überwiesenen Motion. Die Stelle kümmert sich gerade nicht um Themen, welche durch kantonale Fachstellen abgedeckt werden, wie das fälschlicherweise vom Referendumskomitee behauptet wird, sondern soll eine niederschwellige Anlaufstelle sein, die wiederum die Lehrpersonen entlastet. Zudem hat auch die Schule Baden mit der ‘Fachperson Bildung’ eine ähnliche Stelle geschaffen.

Ressourcen

Ja, die KSAB hat nicht alle zugeteilten Ressourcen für Lektionen vom Kanton von Anfang an eingeplant und aufgebraucht, denn darauf muss bei kurzfristig benötigten Lektionen unter dem Schuljahr zurückgegriffen werden. Dies ist das normale Vorgehen, kein Versehen oder Unwissen der KSAB. 

Ombudsstelle

Die Schaffung einer Ombudsstelle ist die konsequente Folge der Aufarbeitung der Vorfälle im Schulhaus Zelgli. Vom Referendumskomitee wird die Ombudsstelle irreführenderweise so dargestellt, als ob es sich um eine festangestellte Person handelt. Dies ist nicht der Fall. Es handelt sich um eine externe, unabhängige Stelle, welche bei Konflikten nicht nur von Schüler*innen, sondern auch von Eltern, Lehrpersonen und weiteren Involvierten kontaktiert werden kann. Die Kosten werden nach Aufwand berechnet. Bei privatwirtschaftlichen Unternehmen von vergleichbarer Grösse zur KSAB sind solche Ombudsstellen breit etabliert und gehören zur Good Governance. Sie tragen im Normalfall zur Kostensenkung bei, da sie Konflikte früh und effizient lösen können.

Projektmanagement

Damit wird der Kritik des Kreisschulrates aus der Vergangenheit Rechnung getragen, dass strategische Projekte zu wenig rasch vorangetrieben werden. Mit dem vorliegenden Budget erhält die KSAB die notwendigen Ressourcen, um die Modernisierung fortzusetzen und die neuen Aufgaben zu erfüllen. Davon profitieren in erster Linie die Kinder, aber auch die Schulleitungen an den einzelnen Schulstandorten, sowie die Lehrpersonen, welche von Verwaltungstätigkeiten entlastet werden und sich auf das konzentrieren können, was ihr Kernauftrag ist: Unterrichten. 

Anmerkungen zu Argumenten des Nein-Komitees (Referendumskomitees) 


Mehr Bildung statt Verwaltung

Das Referendumskomitee suggeriert bei einem Nein zum Budget, dass die Schüler*innen der KSAB mehr Bildung erhalten. Bei einem NEIN zum Budget erhalten die Schüler*innen keine Sekunde mehr Unterricht. Die Wochenlektionen und deren Dauer werden vom Kanton vorgegeben und dürfen nicht verändert werden. Jedoch bei einem Ja zum Budget führt die vorgesehene Ressourcenerhöhung bei der Schulverwaltung zur Entlastung der Schulleitungen, die dadurch mehr Zeit fürs Tagesgeschäft und für die Lehrpersonen haben. Diese werden so entlastet, was wiederum den Schüler*innen zugutekommt.

Synergien

Das Referendumskomitee behauptet, dass anlässlich der Volksabstimmung im Jahr 2017 zur Bildung der Kreisschule Aarau Buchs mit Kosteneinsparungen argumentiert wurde.
Diese Behauptung ist falsch.
Es war nie die Rede von Kosteneinsparungen, sondern von Glättung des Wachstums, die insbesondere durch Nutzung von Synergien zu Verzögerung bei den Schulraumbauten geführt hat, was zu Ersparnissen bei den Verbandsgemeinden geführt hat. Diese Dämpfung ist nun nach 7 Jahren nicht mehr vorhanden und durch die steigenden Schüler*innenzahlen wird neuer Schulraum benötigt.

Argumente, die NICHT budgetrelevant sind, jedoch im Abstimmungskampf vom Referendumskomitee angeführt werden

KOMPETENTE FÜHRUNG


(Die Kreisschule ist auch im siebten Jahr nicht in der Lage, ihre Basisaufgaben (chancengerechte Ressourcenzuteilung, strategisches Recruiting, Prozess und Qualitätsmanagement) zu lösen, sprich, Schülerinnen und Schülern wie auch Lehrpersonen ein optimales Lern- und Arbeitsumfeld zu bieten. Stattdessen wird mit blindem Idealismus an überholten Konzepten fest­gehalten, eine kompetente Führung ist nicht erkennbar.)

  • Diese inhaltliche Stellungnahme kann geteilt oder abgelehnt werden, hat aber mit dem Budget nichts zu tun. Das JA-Komitee erkennt die Massnahmen und Personalentscheide, die in den letzten 3 Jahren genau in die richtige Richtung unternommen wurden, um die Schule zu stabilisieren und weiterzuentwickeln.

INTEGRATION

(Die integrative Schule stösst an ihre Grenzen; ein Marschhalt ist dringend angezeigt. Mit dem vorliegenden Budget werden diese Probleme bewirtschaftet statt gelöst.)

  • Dieses Argument hat keinen direkten Zusammenhang mit dem vorliegenden Budget. Es handelt sich dabei um eine politische/inhaltliche Position. Die Frage, ob integrativ oder separativ wird nicht mit der Ablehnung des Budgets beantwortet.